Tag der Kinderrechte

Tag der Kinderrechte

Die Katholische Jungschar macht zum Tag der Kinderrechte am 20.11. mit österreichweiten Aktionen auf das Kinderrecht auf Spiel, Freizeit und Erholung aufmerksam und fordert die umfassende Umsetzung der Kinderrechte, insbesondere des Kinderrechts auf Spiel, Erholung und Freizeit.

Für die Katholische Jungschar ist der Tag der Kinderrechte am 20. November ein wichtiger Anlass, um auf die Kinderrechte aufmerksam zu machen. Unter dem Motto "hier spielen wir" steht in diesem Jahr das Kinderrecht auf Spiel im Mittelpunkt. „Kinder haben ein Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung. Sie brauchen Zeit, um sich aktiv zu erholen und mit Gleichaltrigen frei und selbstbestimmt zu spielen“, erklärt Barbara Grüner, Bundesvorsitzende der Katholischen Jungschar Österreichs. „Rund um den Tag der Kinderrechte macht die Katholische Jungschar mit verschiedenen Aktivitäten für Kinder und dem Verteilen von bunten Kinderrechtekärtchen auf dieses besondere Kinderrecht aufmerksam“.

„Spielen macht nicht nur Spaß, sondern ist essentiell für die Entwicklung von Kindern. Beim Spielen machen Kinder wichtige emotionale und soziale Lernerfahrungen und bilden tragfähige soziale Netzwerke“, betont Grüner. Unbeschwertes und selbst bestimmtes Spielen ermöglicht aber auch einen Ausgleich zum Alltag, in dem Kinder Energie tanken, Schul- und Alltagsprobleme vergessen und einfach Kind sein können. „Das ist gerade in Coronazeiten wichtig, denn Kinder sind von den Auswirkungen der Pandemie besonders stark betroffen, ihnen wurde in den vergangenen Monaten viel abverlangt. Umso wichtiger ist es jetzt ihre Anliegen und Bedürfnisse zu hören und ernst zu nehmen“, so Grüner weiter.

Damit Kinder mit Gleichaltrigen frei und selbstbestimmt spielen können, braucht es sichere Räume und Angebote für die Freizeit und den außerschulischen Bildungsbereich. Kinder brauchen sichere Räume und Angebote, um mit Gleichaltrigen frei und selbstbestimmt zu spielen und sich zu erholen. „Die Katholische Jungschar fordert daher die Schaffung und gezielte Förderung von flächendeckenden, qualitativen und kindgerechten Räumen und Angeboten für Kinder“, erklärt Grüner. „Diese sollen für alle Kinder leistbar und zugänglich sein und gezielt auch armutsgefährdete und marginalisierte Kinder ansprechen, anstelle von teuren konsumorientierten Angeboten“, so Grüner weiter.

 

Städte, Gemeinden, Kommunen, aber auch Pfarren sind gefragt, die Bedürfnisse von Kindern auf allen Ebenen in ihrer Planung zu berücksichtigen. Fachkräfte, die mit oder für Kinder arbeiten oder deren Tätigkeit Auswirkungen auf Kinder hat, sollen entsprechend geschult werden, um die Bedürfnisse von Kindern angemessen berücksichtigen zu können. „Uns als Katholischer Jungschar ist es dabei wichtig, dass nicht nur über, sondern auch mit Kindern geredet wird. Kinder und Jugendliche sollen in die Gestaltung von Räumen, die für sie errichtet werden, mit einbezogen werden und diese selbst verwalten dürfen“, fordert Grüner.

Kinder sollen Kind sein dürfen, spielen und lernen können – überall auf der Welt. Durch Corona nehmen die weltweite Armut und Kinderarbeit nehmen zu. „Besonders erschreckend ist, dass erstmals seit Jahren die Zahl der Kinder, die unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten müssen, steigt“, betont Grüner. Weltweit müssen 152 Millionen Kinder arbeiten, 73 Millionen sind von den schlimmsten Formen der Ausbeutung betroffen. „Hier ist die Bundesregierung gefordert, sich weltweit für Kinder und ihre Rechte einzusetzen. Ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Kinderarbeit ist ein verpflichtendes Lieferkettengesetz“, fordert Grüner. „Es würde sicherstellen, dass die Kinderrechte entlang der gesamten Produktions- und Lieferkette eingehalten werden und Unternehmen in die Pflicht nimmt. Damit Kinder nicht unter schweren und ausbeuterischen Bedingungen arbeiten müssen, sondern in die Schule gehen, Kind sein und spielen können“, so Grüner abschließend.

Mehr zur Kinderrechteaktion und zu den geplanten Aktivitäten in Österreich: www.jungschar.at/Kinderrechte

Mehr zum Einsatz gegen Kinderarbeit: www.kinderarbeitstoppen.at