Tag der Kinderrechte

Krise als Weckruf - Einsatz für Ökologische Kinderrechte 

Die Katholische Jungschar ruft zum Tag der Kinderrechte am 20. November auf, ökologische Kinderrechte zu schützen und fordert entschlossenen Einsatz gegen die Klimakrise. 

Für die Katholische Jungschar ist der Tag der Kinderrechte am 20. November ein wichtiger Anlass, um auf die Kinderrechte aufmerksam zu machen. Unter dem Motto "Kinderrechte wollen Wurzeln" stellt die Katholische Jungschar in diesem Jahr die Ökologischen Kinderrechte in den Mittelpunkt. 

Seit September setzen Kinder und Jugendliche sichtbare Zeichen für unseren Planeten. Jungschargruppen in ganz Österreich pflanzten Blumen, Bäume und Sträucher. Damit zeigen sie symbolisch: Kinderrechte brauchen starke Wurzeln und eine Erde, auf der wir und kommende Generationen ein gutes Leben führen können.  „Wir wollen ein klares Zeichen setzen, dass wir den Einsatz für unseren Planeten in unserem täglichen Handeln verwurzeln. Es ist aber auch die Politik gefragt, sich mit aller Kraft für den Schutz unserer Umwelt einzusetzen und gegen die drohende Klimakatastrophe aktiv zu werden,“ so Barbara Grüner, Bundesvorsitzende der Katholischen Jungschar. Das Engagement für Klimaschutz und der Einsatz für den Schutz vor Corona sollten dabei nicht gegeneinander ausgespielt werden.  

„Es ist uns als Katholische Jungschar ein wichtiges Anliegen, die Kinderrechte bekannt zu machen und uns für ihre Umsetzung in allen Bereichen einzusetzen“, betont Grüner. Kinder haben das Recht, in einer gesunden und intakten Umwelt aufzuwachsen, in der ein gutes Leben für alle möglich ist. Dazu gehören gesunde Nahrung, saubere Luft, angemessene Lebensgrundlagen und Klimaschutz.  Die Coronakrise zeigt aber auch, dass ein entschlossenes, gemeinsames Handeln in der Krise möglich ist. „Wir müssen in der Klimakrise ebenso schnell und entschlossen handeln, um die Erde, unser gemeinsames Haus, auch für zukünftige Generationen zu bewahren,” so Grüner weiter.   

Keine Bevölkerungsgruppe ist Umweltschäden so ausgeliefert wie Kinder und Jugendliche. Nach Zahlen der Weltgesundheitsorganisation sterben jährlich circa 1,5 – 5,9 Millionen Kinder unter fünf Jahren an Ursachen, die mit Umweltschäden in Verbindung stehen. Neben gesundheitlichen Problemen bedroht der Verlust von Biodiversität und der Kollaps des Ökosystems die Verwirklichung der Rechte von Kindern. 

 

Kinder und Jugendliche selbst erinnern immer wieder daran, dass es einen entschlossenen Einsatz gegen die Klimakrise braucht. Österreich hat sich mit der Ratifikation der Kinderrechtskonvention verpflichtet, Kinder und ihre Rechte zu schützen und gute Lebensbedingungen für alle Kinder zu gewährleisten. Im Zuge der letzten Staatenprüfung forderte auch das Kinderrechtekomitee der Vereinten Nationen Österreich auf, Emissionen und Luftverschmutzung zu reduzieren.  

Der CO2 Ausstoß der Menschheit wird 2020 zum ersten Mal seit langem fallen. „Die Krise hat uns in einem gewissen Sinn die Möglichkeit gegeben, neue Lebensweisen zu entwickeln. Man hat gesehen, wie sich die Erde erholen kann, wenn wir sie zur Ruhe kommen lassen. Die Luft ist sauberer geworden, das Wasser klarer, Tierarten sind an viele Orte zurückgekehrt, von denen sie verschwunden waren”, so Papst Franziskus zu Beginn der kirchlichen Schöpfungszeit im September. 

Die Katholische Jungschar fordert die Bundesregierung auf, die Anliegen von Kindern ernst zu nehmen, die Krise zu nutzen und Klima- und Umweltschutzmaßnahmen jetzt ambitioniert umzusetzen. Jetzt gilt es, die nachhaltige Bewältigung und den Aufbau nach Covid 19 sicherzustellen und Schritte zu setzen, um zukünftige Pandemien und Krisen zu vermeiden.  

Jungscharkinder aus der Pfarre St. Stefan im Gailtal beteiligten sich bei der Pflanzaktion. (Foto: Anneliese Michael)