Aufgaben von Ministrant*innen

Foto: Amschl

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Voll dabei…


Ministrantinnen und Ministranten sorgen durch ihre Dienste für einen geordneten und dynamischen Ablauf und unterstreichen durch ihr Handeln bestimmte Vorgänge. Sie sind Mitfeiernde in der Gemeinschaft der Gläubigen.

Ministrant*innen haben eine doppelte Aufgabe

  • Sie assistieren den Priestern und Diakonen oder einer*einem zur Leitung von Gottesdiensten beauftragten Laiin*Laien bei liturgischen Feiern (z.B. bei der Gabenbereitung oder beim Halten der liturgischen Bücher). 
  • Ministrant*innen betonen den Fest- und Feiercharakter eines Gottesdienstes. Indem sie Licht, Farben, Formen und Bewegung in das Geschehen bringen, tragen sie zur emotionalen Bereicherung bei und verstärken das sinnenhafte Erleben im Gottesdienst. Die Interaktion zwischen Ministrant*innen und der Gottesdienstgemeinde erfolgt zumeist nonverbal. Durch das (rituelle) Tun der Ministrant*innen entstehen Bilder und Szenen, die die Bedeutung des liturgischen Geschehens deuten, vertiefen und zu einem aktiven Mittun anstiften sollen. Es ist deshalb nicht falsch in diesem Zusammenhang vom "Heiligen Spiel" (Romano Guardini) in der Liturgie zu sprechen. Ähnlichkeiten mit einem Theaterbetrieb sind deshalb auch nicht so leicht von der Hand zu weisen. Ministrant*innen leisten einen Dienst, der ihnen unterschiedliche Rollen mit entsprechenden "Auftritten" zuweist, deren Erfüllung vorherige Absprachen und Proben nötig macht.

Das Konzil betont ausdrücklich: "Auch die Ministranten ... vollziehen einen wahrhaft liturgischen Dienst" (Liturgiekonstitution Art. 29). Sie handeln weder stellvertretend für Kleriker noch an Stelle der Gemeinde. Ihnen kommen eigene Aufgaben zu, die sich aus dem äußeren Verlauf der liturgischen Feiern ergeben und auch nicht von anderen zusätzlich zu ihrem Dienst ausgeführt werden sollen.